Geförderter Wohnungsbau mit Kindertagesstätte Gleisharfe Neuaubing-München WA9
Fertigstellung 2018
Projektdaten
Titel:
Neubau Geschosswohnungsbau – 27 Wohneinheiten EOF und Kindertagesstätte
Auftraggeber:
GBW Management GmbH
Leistung:
Lph 1-5
Ausführungszeit:
2016– 2018
Wohnfläche:
2.000 m2, 27 WE
Mitarbeiter:
Marita Schaefer
Anna Kulkowska
Projektbeschreibung
Das Neubaugebiet „Gleisharfe Neuaubing“ befindet sich im Südwesten von München auf dem Areal eines ehemaligen Gleiskörpers eines Bahnausbesserungswerkes.
Das Umfeld ist im Norden durch eine denkmalgeschützte Eisenbahnersiedlung und im Süden durch große, mittlerweile umgenutzte Hallenbauten geprägt. Im Osten liegt ein Grünzug (Biotopvernetzungszone) zwischen dem zu entwickelnden Areal und der kleinteiligen vorstädtischen Bebauung.
Der polygonale fünf- bzw. sechs-geschossige Baukörper liegt im Baufeld WA 9 im Südosten des neuen Quartiers (Masterplan nach Wettbewerbsgewinn: Meili Peter Architekten, Zürich, München) und bildet als eigenständiger plastischer Hochpunkt den städtebaulichen Abschluß der Nord-Süd und Ost-West orientierten Erschließungsräume des Quartiers.
Im Erdgeschoss befindet sich eine Kindertagesstätte mit je zwei Kindergarten- und Kinderkrippengruppen. Die Gruppenräume, denen eine schattenspendende Pergola aus filigranen Betonfertigteilen vorgelagert ist, orientieren sich nach Osten und Süden zur Biotopvernetzungszone und zum Gleisharfepark.
Die Erschliessung der Wohnungen und der der Kita erfolgt von Nord-Westen über einen gemeinsamen Vorplatz mit einem deutlich nach innen versetzten Eingangsbereich. Da die Freianlagen der Kita nicht durch Feuerwehrzufahrten okkupiert werden konnten wurde ab dem ersten Obergeschoß ein zweites Fluchttreppenhaus als zweiter baulicher Rettungsweg erforderlich. Dennoch konnte ein WF-BGF-Verhältnis von 0,76 erreicht werden. Die äußerst wirtschaftlichen Verkehrsflächen erschließen 1x 5-Zimmer, 12x 4-Zimmer, 5x 3-Zimmer, 4x 2-Zimmer und 1x 1-Zimmerwohnungen.
Die Fassaden zur Erschließungsstraße betonen mit den Loggien, geschlossenen Brüstungselementen und den vertikalen Fensterformaten Plastik und vertikale Orientierung des Baukörpers. Nach Osten und Süden nehmen 2/3-Loggien Bezug zum Landschaftsraum. Ein weiteres Element der Fassadengliederung sind unterschiedliche Putzflächen und -strukturen mit variierender Körnung (glatter Putz und rauer Putz, Körnung 6 mm) und Struktur (Besenstrich).
Die sich in die oberen Wohngeschosse verzahnende abgesetzte Besenstrich-Putzstruktur des Sockels soll die vertikale Orientierung der Fassaden gestalterisch unterstreichen. Für alle Flächen kommt ein einheitlicher, heller, warmer und erdiger Farbton (grau-beige) zum Einsatz, eine differenzierte Farbwahrnehmung wird durch den Lichteinfall und entstehende Schattenwirkungen auf die unterschiedlichen Putzstrukten erzeugt.