Erweiterung Einfamilienhaus München-Bogenhausen
Projektdaten
Titel:
Erweiterung eines Einfamilienhauses
Auftraggeber:
privat
Leistung:
Lph 1-9
Ausführungszeit:
04.1999 – 04.2000
Anrechenbare Baukosten:
€ 900.000,-
Mitarbeiter:
Dimitri Pritzker
Ralf Emmerling
Fotos:
Alexandra von Voithenberg, München
Auszeichnungen:
Finalist Bauweltpreis
„Das erste Haus“ 2002
Publikationen (Auswahl):
- „Blech is beautiful“
in „Architektur und Wohnen“
Oliver Herwig 04 / 2002 - Bauwelt 02 / 2003
Projektbeschreibung
Für eine kinderreiche Familie sollte das in einer Gartenstadt gelegene Wohnhaus aus den 50er Jahren auf einem sechs Meter schmalen Streifen entlang der öffentlichen Strasse erweitert werden. Als äußerst problematisch erwiesen sich vor allem die komplexen Anforderungen an die Eingangssituation: Auf engstem Raum sollten die Eingangshalle mit Garderobenbereich, Doppelgarage und Vertikalerschliessung untergebracht werden. Die Lösung ergab sich durch eine einfache Drehung und Versatz der Garage.
Wohnbereich und Obergeschoß sind großzügig von der Halle aus erschlossen.
Die Bibliothek am „Ende“ des 30 Meter langen Baukörpers, ist der höchste Raum in Alt- und Neubau:
Von der Strasse aus nicht erkennbar, nimmt er die Höhe des Terrassengeländers zusätzlich auf.
Um das zentral gelegene Bad im Obergeschoss gruppieren sich drei Kinderzimmer mit Zugang zur Terrasse.
Die Fassaden reagieren zu Strasse und Garten auf unterschiedliche Art. Die dem öffentlichen Raum zugewandte Seite verfügt über sieben scheinbar zufällig angeordnete Fenster unterschiedlichen Formates, die – festverglast – bündig in der Fassade sitzen und – öffenbar – tief in die Aussenwandkonstruktion gesetzt sind.
Die Gartenseite reduziert geschlossene Wandteile auf das Minimum. Die Fensterkonstruktionen sind vor die Geschossdecken gesetzt.
Für die Hüllflächen wurde Aluminium, Naturstein und Lärchenholz verwendet: Aluminiumverbundplatten für die vorgehängte Fassade, Lärchenholzfenster und Verschalungen und Porphyr für Fensterbänke und Abdeckungen.
Alle das ruhige Fassadenbild „störenden“ Elemente wie Garagentor und Nebeneingangstüre wurden unsichtbar in die Fassadenhaut integriert.